
Lagerfeuer mit Kindern: Ideen für Kita-Gruppen
Knistern, Wärme und leuchtende Kinderaugen: Ein Lagerfeuer mit einer Kindergruppe gehört zu den magischsten Momenten, die man als Erzieher:in schaffen kann. Doch damit der Kita-Feuerabend pädagogisch wertvoll und sicher wird, braucht es gute Planung. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du ein Lagerfeuer mit 8–20 Kindern (Alter 3–10 Jahre) verantwortungsvoll vorbereitest – von Sicherheits- und Rechtsfragen über den pädagogischen Nutzen bis hin zu kreativen Lagerfeuer-Aktionen (Lieder, Stockbrot, Spiele, Experimente). Mit unseren Tipps wird euer Lagerfeuerabend garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Gruppe!
Hinweis: Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen wurden sorgfältig recherchiert und basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen sowie pädagogischer Erfahrung. Sie ersetzen jedoch keine rechtliche Beratung. Bitte informiere dich immer bei deiner zuständigen Behörde (z. B. Ordnungsamt, Feuerwehr oder Träger), welche Vorschriften und Genehmigungen an deinem Standort gelten. Flammenfreunde übernimmt keine Haftung für Unfälle oder Schäden, die im Zusammenhang mit der Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen entstehen.
Lagerfeuer mit Kindern: Darum geht es in diesem Beitag
Planung und Sicherheit: Ein Lagerfeuer mit Kindern richtig vorbereiten
Ein Lagerfeuer mit Kindern verlangt sorgfältige Planung und strikte Sicherheitsvorkehrungen. Zunächst solltet ihr einen geeigneten Ort wählen – idealerweise eine feste Feuerstelle oder Feuerschale. Achtet auf genügend Abstand zu Gebäuden, Bäumen und trockener Vegetation (mind. 10 m zu Gebäuden und 100 m zum Wald werden oft empfohlen). Klärt im Vorfeld ab, ob ihr eine Genehmigung braucht: Kleine Feuer in Feuerschalen unter 1 m Durchmesser sind vielerorts ohne spezielle Erlaubnis erlaubt, während größere offene Lagerfeuer in der Regel vom Ordnungsamt genehmigt werden müssen. Im Zweifelsfall gilt: immer bei der Kommune nachfragen und ggf. die Feuerwehr informieren. Gerade in trockenen Sommermonaten solltet ihr auf offenes Feuer verzichten oder zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen treffen (z.B. Funkenflug verhindern, Löschmittel bereitstellen).
Aufsichtspflicht hat oberste Priorität. Plant genug Betreuer ein (Faustregel: mindestens 2 Erwachsene, bei über 10 Kindern gerne mehr), damit stets ein wachsames Auge auf alle Kinder am Feuer gerichtet ist. Legt klare Sicherheitsregeln fest und besprecht sie vorab kindgerecht mit der Gruppe: Zum Beispiel „Wir bleiben immer hinter der markierten Linie“, „Keiner läuft oder tobt in der Nähe des Feuers“, „Nur die Großen oder Erwachsenen legen Holz nach“ usw. Diese Regeln könnt ihr gemeinsam erarbeiten, auf Plakate malen und im Gruppenraum aushängen – so verinnerlichen die Kinder sie besser. Wichtig ist, dass die Kinder verstehen: Feuer ist faszinierend, aber auch gefährlich und verlangt vorsichtiges Verhalten. Die Unfallkasse NRW betont etwa, dass Kinder lernen müssen, immer Abstand zur Feuerstelle zu halten und nicht mit wilden Spielen das Feuer zu gefährden.
Stellt sicher, dass die Feuerstelle abgesperrt oder klar markiert ist (z.B. mit Steinen oder einem Seilkreis), sodass auch die Kleinsten wissen, bis wohin sie gehen dürfen. Löschmittel müssen griffbereit sein: Ein Eimer Wasser (besser mehrere), Sand und eine Feuerlöschdecke gehören zur Standardausstattung. Zum Anzünden verwendet ausschließlich feste Anzünder oder trockenes Holzpapier – niemals Brandbeschleuniger wie Spiritus! Alle Kinder sollten enganliegende Kleidung aus Baumwolle tragen, keine leicht entflammbaren Synthetik-Kostüme. Im Zweifel lieber eine alte Jacke als Funken-Schutz anziehen. Erklärt den Kindern, was im Ernstfall beim Lagerfeuer mit Kindern zu tun ist, z.B. bei kleinen Verbrennungen sofort kühlen. Eine kleine Notfallstation mit Verbandmaterial, Aloe-Vera-Gel für Brandwunden und Handy (für den Notruf 112) schafft zusätzliche Sicherheit.
Tipp: Bezieht die Kinder aktiv in die Sicherheitsmaßnahmen ein! Eine Idee ist es, einen „Feuermeister“ oder eine „Feuermeisterin“ aus der Gruppe zu bestimmen, die gemeinsam mit einem Erwachsenen darauf achtet, dass Regeln eingehalten werden. So fühlen sich die Kids ernst genommen und übernehmen verantwortungsvoll kleine Aufgaben - z.B. mit der Gießkanne bereitstehen, um am Ende das Feuer zu löschen. Gemeinsam könnt ihr am Schluss einen kleinen „Feuerführerschein“ oder eine Urkunde an alle verteilen, die toll mitgemacht haben.

Rechtliche Grundlagen beim Lagerfeuer mit Kindern: Genehmigung, Aufsicht und Versicherung
Neben der praktischen Sicherheit solltet ihr auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Blick haben, wenn ihr ein Lagerfeuer mit Kindern plant. In Deutschland sind offene Feuerstellen außerhalb privater Gärten meist genehmigungspflichtig. Erkundigt euch also bei eurem Träger oder direkt beim Ordnungsamt, welche Regeln vor Ort gelten. Oft machen Kommunen Unterschiede zwischen Lagerfeuern und Feuer in Schalen oder Körben: Eine Feuerschale unter 1 m Durchmesser im eigenen Kita-Garten ist vielerorts genehmigungsfrei, während ein größeres Osterfeuer beispielsweise angemeldet werden muss. Holt im Zweifel schriftliche Erlaubnis ein, um auf Nummer sicher zu gehen. Auch das Forstamt müsst ihr kontaktieren, wenn ihr im Wald oder auf einer Wiese Holz sammeln oder dort feuern wollt.
Bei einem größeren Lagerfeuer mit Kindern ist es ratsam, die örtliche Feuerwehr vorab zu informieren. Viele Feuerwehren unterstützen Kitas gerne bei solchen Aktionen. Im besten Fall stellen sie sogar freiwillige Helfer zur Aufsicht oder kommen mit einem Löschfahrzeug vorbei – was für die Kinder ein echtes Highlight sein kann. Die Experten wissen genau, worauf zu achten ist, und ihr signalisiert damit Verantwortungsbewusstsein.
Aufsichtspflicht & Haftung: Während dem Lagerfeuer mit Kindern müssen die Kinder durchgängig von pädagogischen Fachkräften beaufsichtigt werden. Teilt am besten im Team vorab ein, wer welche Aufgabe übernimmt (Feuer unter Kontrolle halten, Kindergruppe im Auge behalten, Erste Hilfe bereitstellen etc.). Achtet darauf, dass keine einzelne Erzieherin alleine mit 20 Kindern am Feuer steht – die Aufsichtsführung sollte immer gemeinschaftlich erfolgen, um Fehler oder Überforderung zu vermeiden. Falls Eltern anwesend sind (z.B. als Helfer oder Gäste), klärt im Vorfeld, wer die Aufsicht für welches Kind hat. Generell genießen bei offiziellen Kita-Veranstaltungen mithelfende Eltern denselben Versicherungsschutz wie die Kita-Kinder über die gesetzliche Unfallversicherung. Das heißt, wenn Oma Müller freiwillig mitkommt, um Stockbrotteig zu kneten oder Aufpassen zu helfen, ist sie in ihrer Helferrolle unfallversichert. Wichtig: Dieser Schutz gilt nur für aktive Helfer und natürlich die betreuten Kinder sowie das Kita-Team – Zuschauer oder externe Gäste sind nicht automatisch mitversichert. Informiert die Elternschaft im Voraus über euer Lagerfeuer mit Kindern, holt gegebenenfalls deren Einverständnis ein und ladet sie gerne ein, mitzuwirken. Gemeinsam mit den Eltern könnt ihr so auch besser einschätzen, welche Kinder vielleicht besondere Unterstützung brauchen (etwa weil sie sehr ängstlich oder übermütig in Bezug auf Feuer sind).
Zu guter Letzt: Dokumentiert die Aktion im Zweifel im Voraus (Termin, verantwortliche Aufsichtspersonen, getroffene Sicherheitsvorkehrungen). Sollte – wider Erwarten – ein Unfall passieren, müsst ihr eine Unfallmeldung an eure Unfallkasse machen. Mit einer sauberen Vorbereitung zeigt ihr aber, dass ihr eurer Aufsichtspflicht nachgekommen seid. Dann steht einem fröhlichen und sicheren Lagerfeuer mit Kindern nichts mehr im Wege!
Pädagogischer Wert: Was Kinder beim Lagerfeuer lernen
Warum überhaupt den Aufwand treiben? Ganz einfach: Ein Lagerfeuer mit Kindern ist pädagogisch enorm wertvoll. Feuer übt auf Kinder eine urige Faszination aus – es ist warm, lebendig und geheimnisvoll. Gerade weil im Kita-Alltag sonst so vorsichtig mit Feuer umgegangen wird (Kerzen nur am Adventskranz etc.), ist ein echtes Lagerfeuer ein besonderes Erlebnis, aus dem Kinder viel lernen können. Die Seite Sichere Kita bringt es auf den Punkt: „Offenes Feuer ist für Kinder spannend und bietet vielfältige Möglichkeiten, eine praxisnahe Brandschutzerziehung durchzuführen.“ Unter fachkundiger Anleitung können selbst schon Kindergartenkinder grundlegende Erfahrungen mit dem Element Feuer sammeln: Sie lernen, wie man es achtsam nutzt und sich richtig verhält, aber auch, welche Gefahren von Feuer ausgehen und wie man es löscht. Viele Ängste oder übersteigerte Neugier rund um Feuer können durch solche kontrollierten Erfahrungen abgebaut werden. Ein Kind, das einmal (unter Aufsicht!) spüren durfte, wie heiß eine Flamme sein kann, wird Feuer in Zukunft mit mehr Respekt behandeln – und vermutlich weniger in Versuchung geraten, heimlich zu zündeln.
Aber neben der Brandschutzerziehung gibt es noch viele weitere Lerneffekte: Ein Lagerfeuer mit Kindern fördert das Wir-Gefühl und die Gemeinschaft. Alle sitzen im Kreis um die Wärmequelle, teilen Stockbrot und Lieder – das schafft Verbundenheit. Kinder übernehmen Verantwortung füreinander, passen gemeinsam auf die Jüngeren auf und erleben die Gruppe ganz neu außerhalb des normalen Raumes. Solche gemeinsamen Erlebnisse stärken den Zusammenhalt und das Vertrauen in der Gruppe. Gleichzeitig erleben die Kleinen oft, wie schön es ist, etwas gemeinsam geschaffen zu haben (z.B. ein Feuer entzündet, zusammen gekocht, ein Lied im Kanon gesungen).
Nicht zuletzt ist ein Lagerfeuer mit Kindern ein Fest für die Sinne und die Seele: Das Knistern der Flammen, der Duft von Rauch und gegrilltem Teig, die tanzenden Funken vor dem abendlichen Himmel – all das sind Eindrücke, die tiefe Emotionen wecken. Manche Kinder werden ganz still und schauen verträumt ins Feuer; tatsächlich wirkt das Beobachten von Flammen fast meditativ und beruhigend. Andere plappern aufgeregt und möchten wissen, warum Holz brennt oder warum der Rauch manchmal in die Augen zieht – hier könnt ihr wunderbar naturpädagogisch anknüpfen und Phänomene erklären. Lagerfeuer mit Kindern bietet Anlass für viele kleine Forscherfragen: „Was brennt eigentlich?“, „Warum braucht Feuer Luft?“, „Wie entstehen Funken?“. Solche Fragen könnt ihr im Gespräch am Feuer oder in Projekten davor/danach aufgreifen. Indem Kinder aktiv beteiligt sind – sei es beim Sammeln von Holz, beim Teigkneten oder beim gemeinsamen Singen – fördern wir ihre Selbstwirksamkeit. Sie erleben: Wir schaffen uns Wärme und Essen mit eigenen Händen. Das stärkt Selbstbewusstsein und motorische Fähigkeiten (z.B. pusten, ohne zu nahe zu kommen, Teig wickeln etc.). Kurz: Ein Lagerfeuerabend vereint Naturerlebnis, soziales Lernen und sinnliche Erfahrung auf einzigartige Weise. Pädagogisch wertvoller geht’s kaum!
Lagerfeuer mit Kindern: Lieder, Spiele, Stockbrot und kleine Experimente
Ist die organisatorische Basis geschaffen, könnt ihr euch den schönen Dingen widmen – nämlich den Inhalten eures Feuerabends! Ein Lagerfeuer bietet eine Bühne für Rituale und Aktionen, die Kindern lange in Erinnerung bleiben. Hier ein Bündel Ideen, wie ihr euren „Feuerabend in der Kita“ abwechslungsreich und pädagogisch sinnvoll gestalten könnt:
Stockbrot backen über dem Lagerfeuer ist ein absoluter Klassiker, den Kinder lieben.
Gemeinsam singen und Geschichten erzählen
Nichts geht über Lagerfeuer-Lieder, um die Stimmung gemütlich zu machen. Schon die Kleinsten stimmen begeistert in einfache Kinderlieder ein. Wie wäre es mit Klassikern wie „Hänschen klein“ oder „Die Affen rasen durch den Wald“ in der Runde? Auch Bewegungslieder passen gut, solange die Kinder dabei sitzen oder auf der Stelle tanzen können (Sicherheit geht vor!). Für ältere Kinder dürfen es ruhig typische Lagerfeuer-Hits sein – vielleicht kennt jemand „Mein Vater war ein Wandersmann“ auf der Gitarre, oder ihr versucht euch an „Country Roads“ mit eigenen Strophen. Wichtig ist, dass alle mitmachen können. Übt die Lieder am besten vorher im Stuhlkreis, damit beim Lagerfeuer mit Kindern dann jeder Text und Melodie kennt. Das gemeinsame Singen im Schein der Flammen erzeugt eine geborgene Stimmung und fördert die Gemeinschaft.
Plant auch eine kleine Geschichtenerzähl-Runde ein. Die magische Atmosphäre eines Feuers eignet sich perfekt, um die Kinder mit einer Erzählung in den Bann zu ziehen. Vielleicht liest jemand ein kurze Feuergeschichte vor – oder noch schöner: erzählt frei ein Märchen oder Abenteuer. Am Lagerfeuer hören Kinder besonders aufmerksam zu, man kann förmlich sehen, wie die Fantasie mit den Funken fliegt. Ihr könnt die Kids auch interaktiv einbinden, z.B. als Mitmachgeschichte, bei der sie Geräusche oder Bewegungen beitragen. Alternativ darf jedes Kind reihum etwas erzählen (z.B. „Was gefällt mir am Lagerfeuer mit Kindern am besten?“ oder eigene kleine Gruselgeschichte für die Mutigen).
Taschenlampen-Geschichten sind auch ein Spaß – dabei erzählt ein:e Erzieher:in eine Geschichte und die Kinder dürfen mit Taschenlampen Schattenfiguren dazu machen. Solche Momente am Feuer fördern Sprache, Zuhören und Kreativität in einem. Und vielleicht hat ja sogar ein Großelternteil ein altes Lagerfeuer-Lied oder -Gedicht auf Lager, das er/sie vortragen möchte? Das würde die Runde perfekt abrunden.
Stockbrot, Marshmallows & Co: Leckereien vom Lagerfeuer
Ein Lagerfeuer ohne Stockbrot? Undenkbar! Das gemeinsame Brotbacken am Stock ist für viele Kinder der Höhepunkt des Abends. Bereitet den Stockbrot-Teig am besten schon am Nachmittag mit den Kindern vor – das Kneten macht ihnen Spaß und steigert die Vorfreude. Ein einfaches Hefeteig-Rezept (Mehl, Wasser, Hefe, Prise Salz/Öl) genügt; der Teig kann dann gehen, während ihr draußen das Feuer anmacht. Jede*r bekommt eine Wurst aus Teig in die Hand, die dann spiralförmig um einen Stock gewickelt wird. Hier ist Geduld gefragt: Erklärt den Kids, dass dünn gewickelter Teig besser durchbackt. Zeigt vielleicht ein Beispiel, wie man den Teig fest aber dünn aufwickelt, damit er nicht ins Feuer rutscht. Dann heißt es: ab damit übers Feuer (nicht in die Flamme halten, sondern über die Glut drehen). Das dauert durchaus 10-15 Minuten, bis das Stockbrot goldbraun ist – eine gute Geduldsübung! Wenn es dann duftet und knuspert, ist die Freude riesig.
Tipp: Nehmt zur Sicherheit ein paar Marshmallows mit – sollten ungeduldige kleine Feuerrunden-Teilnehmer vorzeitig das Interesse verlieren, können sie stattdessen fix einen Marshmallow am Stock rösten und naschen. Aber Vorsicht, geschmolzener Zucker ist sehr heiß! Also hier unbedingt helfen und vorher pusten lassen.
Neben Stockbrot könnt ihr weitere Lagerfeuer-Snacks einplanen. Ganz beliebt ist Popcorn überm Feuer – das überrascht viele Kinder, dass das geht. Dafür benötigt ihr entweder eine spezielle Popcorn-Pfanne mit Deckel fürs Feuer oder bastelt euch aus Alufolie und Draht eine improvisierte Popcorn-Kugel. Füllt etwas Öl und Mais hinein, haltet die Pfanne in die Hitze und rüttelt gelegentlich. Das Poppen der Körner wird die Kinder in Staunen versetzen – und der frische Knabber-Snack schmeckt am Feuer gleich doppelt gut! Wer es süß mag, kann hinterher Zucker und Zimt drüberstreuen; für salziges Popcorn einfach etwas Salz ins Öl geben.
Natürlich könnt ihr auch Klassiker wie Würstchen am Stock grillen (hierfür eignet sich perfekt die Feuergabel). Selbst Gemüse oder Obst am Feuer ist möglich: Wie wäre es mit in Alufolie eingewickelten Bananen-Schokostückchen, die in der Glut zu einer heißen Nascherei werden? Oder ihr bratet (saisonabhängig) ein paar Maroni oder Kartoffeln in der Glut – Letztere können die Kids mit Kräuterquark verfeinern, ein tolles kleines Kochprojekt. Wichtig ist, genug Getränke parat zu haben: Warmer Kinderpunsch, Kakao oder einfach Tee in Thermoskannen kommen in der kühlen Abendluft gut an. Gemeinsam am Feuer zu essen und zu trinken, erfüllt nicht nur den Magen, sondern wärmt auch die Seele.
Ausstattung und Ausrüstung: Das braucht ihr für das Lagerfeuer mit Kindern
Damit euer Lagerfeuer mit Kindern reibungslos klappt, solltet ihr im Vorfeld eine kleine Checkliste an Ausstattung zusammenstellen. Hier die wichtigsten Punkte für euer Lagerfeuer-Equipment:
Feuerstelle: Nutzt für euer Lagerfeuer mit Kindern eine sichere Feuerstelle wie eine Feuerschale, einen Feuerkorb oder eine feste Stelle am Boden mit Steinumrandung. Die Schale sollte stabil und hitzefest sein. Entfernt brennbares Material im Umkreis (trockenes Laub, Spielzeug, etc.). Wenn keine feste Feuerstelle vorhanden ist, könnt ihr mit Ziegelsteinen etwas improvisieren – aber holt auch hier im Zweifel Erlaubnis ein.
Sitzgelegenheiten: Organisiert genug Sitzmöglichkeiten im Kreis ums Feuer. Baumstämme, Bänke, Decken oder Sitzkissen (mit ausreichend Abstand!) sorgen dafür, dass Kinder nicht herumrennen müssen und jeder seinen Platz hat. Markiert eine Sicherheitslinie (z.B. mit Seil oder Hütchen), bis wohin die Kinder sitzen dürfen, damit niemand unbewusst näher rutscht.
Holz und Anzünder: Sorgt für ausreichend trockenes Brennholz in verschiedenen Größen (Dünnes zum Anfeuern, dickeres für länger brennende Glut). Lagerholz idealerweise mindestens 4 Wochen vor dem Lagerfeuer mit Kindern trocknen lassen, damit es nicht zu stark raucht. Kleinere Kinder könnt ihr beim Holzsammeln einbeziehen – achtet aber darauf, dass es sauberes Holz ist (keine beschichteten Bretter oder Müll). Nur ungiftiges Material verbrennen! Als Anzünder eignen sich Holzwolle-Wachs-Anzünder oder trockenes Zeitungspapier; vermeidet giftige Brandbeschleuniger wie Grillanzünder-Flüssigkeit. Ein langer Sturmstreichholz oder ein Gasfeuerzeug mit langem Hals erleichtert das Anzünden aus sicherer Entfernung.
Lösch- und Notfallausrüstung: Absolute Pflicht sind ein Wassereimer (besser mehrere) und ggf. ein Eimer Sand direkt neben der Feuerstelle. Auch eine Feuerlöschdecke (Branddecke) griffbereit zu haben, ist sinnvoll – damit kann man im Zweifel Kleidung ersticken oder das Feuer abdecken. Außerdem stellt ein Erste-Hilfe-Set bereit: Kühlgel oder nasse Tücher für Verbrennungen, Pflaster, Verband, Schere. Ein Handy sollte ein Betreuer am Mann haben. Und last but not least: Taschenlampen oder Stirnlampen für die Helfer, falls es dunkel wird und man etwas suchen muss.
Stockbrot-Stöcke und Grillbesteck: Zum Stockbrotbraten und Marshmallowgrillen benötigt ihr geeignete Stöcke oder Spieße. Frisch geschnittene Haselnuss- oder Weidenstöcke sind traditionell – brennt die Spitzen kurz im Feuer ab, um sie zu sterilisieren. Alternativ gibt es spezielle Stockbrot-Spieße aus Holz und Metall, die sicherer und wiederverwendbar sind. Auch passende Grillgabeln oder Teleskop-Spieße können genutzt werden (Achtung, die Metallenden werden heiß – nur von Erwachsenen bedienen lassen oder hitzebeständige Handschuhe für die Kinder bereithalten). Für Popcorn und Co. empfiehlt sich eine Popcorn-Pfanne mit Deckel. Eine hitzefeste Zange und ein Schürhaken sind nützlich, um Holz nachzulegen oder Glut zu schüren, ohne sich zu nähern.
Schutz und Kleidung: Weist Eltern vorher an, die Kinder wettergerecht und feuergeeignet anzuziehen. Keine Synthetik-Jacken, keine weiten Zipfel, dafür alte Kleidung, die Rauch abbekommen darf. Für die Kleinen kann eine Kinderschürze aus Baumwolle guten Schutz bieten (es gibt sogar feuerfeste Schürzen für solche Zwecke). Denkt an Decken zum Umlegen, falls es abends kühl wird – so kann man auch mal ein müdes Kind einmummeln. Falls erlaubt, sind Kinder-Fackeln (Wachsfackeln mit Tropfschutz) für einen kleinen Fackel-Spaziergang eine tolle Sache – aber nur für ältere Kinder und mit hoher Aufsicht! Ansonsten tun es auch LED-Laternen oder Lichterstäbe für einen Abschluss-Spaziergang im Dunkeln.
Sonstiges: Habt einen Plan B bei schlechtem Wetter – z.B. eine Grillhütte, einen Pavillon oder notfalls das Lagerfeuer in die Feuerschale unter einen überdachten Bereich verlegen (nur wenn es sicher ist). Ein Spielekorb mit ein paar Outdoor-Spielsachen (Bälle, Seil, Taschenlampen, Liederbücher) kann hilfreich sein, falls Verzögerungen entstehen. Und vergesst nicht, Kamera oder Handy für Fotos bereitzulegen – natürlich nur, wenn Fotorechte geklärt sind. Solche Erlebnisse möchte man sicher festhalten (und vielleicht fürs Portfolio der Kita dokumentieren).
Mit der richtigen Ausstattung im Gepäck wird euer Lagerfeuer mit Kindern nicht nur sicherer, sondern auch komfortabler – so könnt ihr euch ganz auf die Kinder und das Erlebnis konzentrieren.
Fazit: Der Aufwand lohnt sich!
Ein Lagerfeuer mit Kindern zu veranstalten, erfordert zwar Vorbereitung und Verantwortungsbewusstsein, aber die Mühe lohnt sich 100-fach. Wenn die Kinder mit funkelnden Augen ums Feuer sitzen, ihr Stockbrot kauen und im Chor Lagerfeuerlieder trällern, wisst ihr: Das hier wird ihnen noch lange als Kita-Highlight im Gedächtnis bleiben. Durchdachte Planung, klare Regeln und aktive Einbindung der Kids machen den Feuerabend in der Kita zu einem sicheren Abenteuer, bei dem alle etwas lernen – über Feuer, über Gemeinschaft und über sich selbst. Also traut euch ruhig ran ans Lagerfeuer! Mit Herz und Umsicht entfacht ihr nicht nur Flammen, sondern auch Begeisterung und staunendes „Feuer und Flamme“-Sein bei euren kleinen Flammenfreunden. In diesem Sinne: Gut Glut und viel Spaß bei eurem Lagerfeuer-Projekt!