Ein Lagerfeuer machen sorgt nicht nur für gemütliche Wärme, sondern auch für eine tolle Atmosphäre bei Outdoor-Aktivitäten. Hier ist eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du ein perfektes Lagerfeuer machen kannst, basierend auf Tipps von Outdoor-Experten und Pfadfindern.
Der richtige Platz für das Lagerfeuer
Wenn du ein Lagerfeuer machen willst, solltest du zunächst den besten Platz dafür finden:
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Sicherheitsabstand: Halte beim Lagerfeuer machen Abstand zu Gebäuden, Bäumen und anderen brennbaren Materialien. Mindestens fünf bis zehn Meter sind ideal, um Funkenflug zu vermeiden. Vor allem Zelte können durch den Funkenflug beschädigt werden oder sogar in Flammen aufgehen!
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Untergrund: Vermeide leicht entzündliche Untergründe wie trockenes Gras oder Laub. Ideal sind Felsen, Sand oder Erde. Entferne den Bewuchs großzügig, um eine sichere Feuerstelle zu schaffen. Denn auch vermeintlich feuchtes Laub kann beim Lagerfeuer machen irgendwann anfangen zu brennen.
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Sicherheitsvorkehrungen: Denke daran, dass ein Feuer schnell außer Kontrolle geraten kann. Wenn du ein Lagerfeuer machen willst, halte daher bestenfalls immer Wasser, Sand oder eine Löschdecke bereit. Im eigenen Garten ist zum Beispiel ein Gartenschlauch, der unter Druck steht und bei Bedarf schnell zum Einsatz kommen kann.
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Lagerfeuer machen in Wäldern ist verboten: Aus den vorgenannten Gründen erklärt es sich fast von selbst, dass das Lagerfeuer machen in Wäldern grundsätzlich nicht erlaubt ist. Es sei denn, du hast eine Sondergenehmigung des Eigentümers oder der Stadt oder es gibt dafür eine speziell vorgesehen Fläche. Ansonsten solltest Du lieber drauf verzichten, um hohe Bußgelder zu vermeiden!
Das richtige Brennmaterial
Die Wahl des Brennmaterials ist entscheidend, wenn du ein Lagerfeuer machen möchtest:
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Trockenes Holz: Verwende zum Lagerfeuer machen nur trockenes, unbehandeltes Holz. Feuchtes oder behandeltes Holz kann stark rauchen und schlecht brennen.
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Nadelholz: Entwickelt viel Hitze und knackt schön, aber es brennt schnell herunter und erzeugt Funkenflug. Ideal für die erste Hitze, aber weniger für lange Lagerfeuerabende.
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Laubholz: Buchenholz brennt lange und bildet eine kräftige Glut, ideal zum Lagerfeuer machen. Eichenholz brennt schwerer an und sollte mit anderen Holzarten kombiniert werden. Es sorgt für eine gleichmäßige und langanhaltende Wärme.
Das Lagerfeuer stapeln
Ein gut gestapeltes Lagerfeuer ist nicht nur sicherer, sondern brennt auch effizienter und länger. Es gibt verschiedene Techniken, ein Lagerfeuer zu stapeln, je nachdem, welche Art von Feuer du bevorzugst. Ein Pyramidenfeuer eignet sich hervorragend, um schnell Wärme zu erzeugen, während ein Grubenfeuer länger und kontrollierter brennt.
Die Wahl der Technik hängt von deinen Bedürfnissen und der Umgebung ab, in der du das Lagerfeuer machen willst. Achte darauf, dass du genug Platz für eine ausreichende Luftzirkulation lässt, da dies entscheidend für ein gleichmäßiges Brennen ist. Grundsätzlich arbeitest du vom Kleinen zum Großen - also kleines, leicht brennbares Material am Anfang und zum Ende hin kommen die größeren Holzstücke. Mit den folgenden Stapel-Methoden kannst du das perfekte Lagerfeuer machen und dich auf einen gemütlichen Abend freuen.
Pyramidenfeuer
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Zunder in die Mitte: Lege trockenes Zundermaterial wie Blätter, Gräser oder Birkenrinde in die Mitte der Feuerstelle.
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Kleinholz anordnen: Baue ein kleines Gitter aus dünnen Ästen um den Zunder herum. Diese kleinen Äste sorgen für die erste Flamme.
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Brennholz stapeln: Stelle größere Holzstücke pyramidenförmig um das Gitter auf. Achte darauf, dass genügend Luftzirkulation möglich ist, um das Feuer zu entfachen.
Grubenfeuer
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Feuerstelle ausheben: Grabe eine Grube von etwa 50 cm Durchmesser und 10 cm Tiefe. Dies hilft, das Lagerfeuer zu kontrollieren und die Hitze zu bündeln.
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Steine um die Grube legen: Begrenze die Grube mit Steinen für zusätzliche Sicherheit und Stabilität. Dies verhindert auch, dass sich das Lagerfeuer unkontrolliert ausbreitet.
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Holz schichten: Lege Zunder und Kleinholz in die Grube und staple das Brennholz wie beim Pyramidenfeuer. Die Grube sorgt dafür, dass das Lagerfeuer gleichmäßig brennt und windgeschützt ist.
Ob jung oder alt: Lagerfeuer machen alle gern! Foto: Adobe Stock | #166481327
Das Feuer entzünden
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Zunder anzünden: Verwende ein Streichholz oder Feuerzeug, um den Zunder in der Mitte zu entzünden. Halte das Feuerzeug nah an den Zunder und schütze die Flamme mit der Hand vor Wind.
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Luftzufuhr: Stelle sicher, dass genug Luft an das Lagerfeuer kommt, damit es gut brennen kann. Du kannst durch leichtes Pusten oder mit einem Fächer nachhelfen.
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Holz nachlegen: Füge nach und nach größere Holzstücke hinzu, um das Lagerfeuer aufrechtzuerhalten. Achte darauf, nicht zu viel Holz auf einmal hinzuzufügen, um die Luftzirkulation nicht zu behindern.
Perfektes Stockbrot mit dem FeuerStock
Ein Lagerfeuer machen bietet die perfekte Gelegenheit, um Stockbrot zu grillen. Mit dem FeuerStock wird das Grillen von Stockbrot einfach und sicher. Wickele den Teig spiralförmig um den Stock und halte ihn über die Glut, bis er goldbraun und knusprig ist.
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Teig vorbereiten: Rolle den Teig in dünne Würste. Du kannst auch Kräuter oder Käse einarbeiten, um dem Stockbrot eine besondere Note zu geben. Ein Rezept für den Teig findest du hier.
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Teig aufspießen: Wickle den Teig spiralförmig um die Edelstahlspitze des FeuerStocks. Achte darauf, dass der Teig gleichmäßig und nicht zu dick aufgetragen ist, damit er gleichmäßig durchbacken kann.
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Richtig grillen: Halte den FeuerStock über die Glut und drehe ihn regelmäßig, bis das Brot goldbraun und durchgebacken ist. Die gleichmäßige Drehbewegung sorgt dafür, dass das Brot von allen Seiten knusprig wird.
Beim Lagerfeuer machen kommen Menschen gerne zusammen. Foto: Adobe Stock | #290830238
Sicherheit beim Lagerfeuer machen
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Abstand halten: Vermeide es, zu nah am Lagerfeuer zu sitzen. Wenn die Haut im Gesicht spannt, bist du zu nah dran. Dies schützt nicht nur vor Funkenflug, sondern auch vor der intensiven Hitze beim Lagerfeuer machen.
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Funkenflug vermeiden: Trage Baumwollkleidung, um Löcher durch Funkenflug zu vermeiden. Synthetikstoffe können bei Funkenkontakt schnell kaputt gehen oder sogar Feuer fangen.
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Notfallmaßnahmen: Halte optimalerweise 20 bis 30 Liter Wasser, Sand oder eine Löschdecke bereit, um das Lagerfeuer im Notfall schnell löschen zu können.
Nach dem Lagerfeuer machen
Nach einem schönen Abend am Lagerfeuer ist es wichtig, das Feuer sicher und gründlich zu löschen - falls ihr nicht die Zeit habt, es vollständig ausbrennen zu lassen. Verwende hierfür Sand oder Wasser, um die Flammen und Glutreste zu ersticken. Auch wenn es so aussieht, als würde nichts mehr brennen, können Glutnester vorhanden sein, die durch eine leichte Brise schnell wieder auflodern können.
Stelle sicher, dass die gesamte Feuerstelle nach dem Lagerfeuer machen gut durchnässt ist und rühre die Asche um, um versteckte Glutstellen zu finden und zu löschen. Prüfe abschließend gründlich, ob wirklich keine Hitze mehr vorhanden ist, bevor du die Stelle endgültig verlässt. So sorgst du dafür, dass keine ungewollten Brände entstehen und die Natur geschützt bleibt.